Im Jahr 2010 erlitt ein guter Freund und Geschäftspartner von Herrn Hiegemann, dem heutigen Betriebsleiter der Assistenzdienste Deutschland, einen Schlaganfall. Dadurch wurden die vielfältigen privaten und geschäftlichen Kontakte der beiden abrupt eingeschränkt. Herr Hiegemann führte die Tätigkeiten weitestgehend allein fort, bezog den Freund aber so gut es ging ein. Vier Tage, nachdem der Freund aus der Reha entlassen wurde, ereilte ihn der nächste Schlaganfall, gefolgt von einem Herzinfarkt. Der Freund wurde in einem neurologischen Reha-Zentrum aufgenommen und konnte zunächst nicht mehr bis auf einen Finger und die Augen bewegen. Trotz dieser schweren Schicksalsschläge verlor der Freund nie den Mut und kämpfte sich zurück in ein weitestgehend normales, aber sehr viel schwierigeres Leben - welches zu jeder Zeit von einem Höchstmaß an Selbstbestimmung geprägt war. Er hatte stets den Anspruch, sein Umfeld und die Personen, die ihn intensiv begleiteten, wert zu schätzen.
Das [trägerübergreifende] Persönliche Budget, welches jedem behinderten, pflegebedürftigen und auch nur von Behinderung bedrohtem Menschen gesetzlich zusteht, war hier eine große Hilfe. Herr Hiegemann und auch andere Personen unterstützten den Freund in allen Lebensbereichen, zudem mussten diverse Verwaltungsarbeiten erledigt werden, sodass die Freunde schließlich die Persönliche Assistenz für ein selbstbestimmtes Leben als Geschäftsmodell entwickelten.
So entstand 2012 der Assistenzdienst Düsseldorf als erster reiner Assistenzdienst der Landeshauptstadt Nordrhein-Westfalens. Das junge Unternehmen gewann schnell einige Kunden, und um deren sehr individuellen Bedarf gerecht zu werden, erarbeiteten die Freunde weitere, speziellere Modelle für die Persönliche 1:1-Assistenz.
Als 2013 der Freund verstarb, brach ein wichtiger Pfeiler des Unternehmens weg. Anfang 2014 waren die Strukturen wieder gefestigt und der Assistenzdienst Düsseldorf gewann neue Kunden und entsprechend mehr Personal einstellen. Seitdem expandiert das Unternehmen stetig, denn durch die umfangreiche Aufklärungsarbeit, die alle Mitarbeiter leisten, entschließen sich immer mehr Betroffene dazu, das Persönliche Budget und das Angebot der Assistenz in Anspruch zu nehmen. Getreu dem Motto "Sie sind der Kopf, wir Ihre Arme und Beine" steht seit jeher die Selbstbestimmung des Assistenznehmers im Vordergrund jeder Tätigkeit. Hierdurch konnte sich der Assistenzdienst Düsseldorf in verschiedenen Bereichen (wie z. B. Alltags-, Freizeit- und Elternassistenz) schnell spezialisieren und nach kurzer Zeit durch entsprechende Fortbildungen auch umfassende Beratungen anbieten.
Mit dem Umzug in die Büroräume in der Düsseldorfer Irenenstraße im Jahr 2015 konnten die internen Strukturen weiter ausgebaut und mit mehr Mitarbeitern auch mehr Leistungsbereiche abgedeckt werden. Es wurde beispielsweise ein internes Qualitätsmanagement-System entwickelt, das kurz vor der TÜV-zertifizierung steht. Und auch der Pflegebereich wurde ausgebaut, um den Kunden ein noch größeres Leistungsspektrum anbieten zu können. Aufgrund der Jahrelang gewachsenen Strukturen verfügt das Unternehmen über sehr gute Kontakte zu Behörden, was die Arbeit nicht nur erleichtert, sondern oftmals auch beschleunigt.
Da der Assistenzdienst Düsseldorf inzwischen weitere Standorte in Deutschland aufgebaut hatte, vollzog das Unternemen 2016 eine Namensänderung und agierte dann als Assistenzdienst Deutschland, um Betroffenen unabhängig von Ihrem Wohnort zu signalisieren, dass Persönliche Assistenz überall in Anspruch genommen werden kann, wo immer es einen Menschen gibt, der diese Unterstützung in Anspruch nehmen möchte, um ein Höchstmaß an Selbstbestimmung und Teilhabe zu genießen.
Dank weiteres Wachstums erfolgte Anfang 2019 die Unterteilung in zwei Firmen (Assistenzdienst Deutschland West und Assistenzdienst Deutschland Mitte), die die 16 deutschen Bundesländer unter dem Namen Assistenzdienst Deutschland Nord, Assistenzdienst Deutschland Ost, Assistenzdienst Deutschland Süd, Assistenzdienst Deutschland West und Assistenzdienst Deutschland Mitte betreuen.